Bericht über unser Treffen nach 10 Jahren


Wiedersehen nach 10 Jahren

Seit Anfang des Jahres liefen die Vorbereitungen für das Treffen des Abiturjahrgangs 1990 in Buxtehude. Durch Zufall hatte sich das Trio Tobias Demann, Stefan Oellrich und Malte Porm zusammengefunden, um den Tag des Wiedersehens zu planen.
Zuerst mussten die aktuellen Adressen der ehemaligen Mitschüler recherchiert und der Termin festgelegt werden. Brüderlich wurde die Adressliste des Abi-Buches durch drei geteilt und man fing an zu forschen. Und das mit Erfolg: Von 190 ehemaligen Mitschülern des Jahrganges 1990 konnten - bis auf zwei - alle aufgespürt und vom bevorstehenden Treffen am 24. Juni benachrichtigt werden. Als besonders hilfreich bei der Suche und bei der Einladung der 10 Jahre älter gewordenen Mitschüler erwies sich hierbei das Internet.
Viele Ehemalige haben sich per E-Mail beim Organisationsteam gemeldet, um ihre aktuelle Adresse mitzuteilen. Wer schon gefunden wurde, wer noch gesucht wird, wer sich angemeldet oder abgemeldet hat, sowie der voll-ständige geplante Ablauf des Treffens, inklusive der Speisekarte des Buffets, konnte jederzeit auf einer extra hier für von Malte Porm eingerichteten und ständig aktualisierten Homepage abgerufen werden.
Im Gästebuch der Seite konnten die ehemaligen Halepaghenschüler miteinander kommunizieren und Kommenta-re zum Treffen hinterlassen. Die Homepage soll auch zur weiteren Kommunikation erhalten bleiben. Hier werden sich Änderungen der Anschriften wiederfinden. Außerdem werden auf der Seite Bilder des Treffens veröffentlicht. Und schließlich konnten Dank des neuen Mediums knapp ein Drittel aller Einladungen per E-Mail versandt werden, was natürlich Zeit und Geld gespart hat.
Und dann war der große Tag gekommen: Am 24. Juni traf man sich nachmittags zunächst zum Empfang in der Schule. Nach und nach fanden sich um die einhundert Ehemalige ein. Von der Wiedersehensfreude überwältigt bildeten sich gleich am Eingang kleine Grüppchen, die den Nachfolgenden den Weg versperrten. "P.J." König, ehemaliger Sportlehrer, sorgte aber gleich mit kräftiger Stimme für Ordnung und schickte alle zur Sektbar. Nach-dem sich nach etwa einer dreiviertel Stunde alle etwas beruhigt hatten, sollte zur Tagesordnung übergegangen werden. Die Besucher wurden dann von Mitorganisator Malte Porm und Schulleiter Hans-Jürgen von Maercker begrüßt. Otto Demann und Peter-Jörg König schlossen sich der Begrüßung an und wollten dann zur geplanten Schulbesichtigung bitten. Inzwischen hatte das Treffen jedoch eine gewisse Eigendynamik entwickelt, was die Führung erheblich erschwerte. Der Lärmpegel war immens, und alle fünf Meter blieb man grüppchenweise stehen, um neue alte Gesichter zu begrüßen. Die eingeplante Zeit ging im Fluge vorüber und man musste sich schon beeilen, um noch pünktlich zum reich gedeckten Büffet im "Röslers" zu erscheinen.
Hier trafen auch noch etliche Nachzügler ein, sodass sich die Zahl der Teilnehmer auf etwa 130 erhöhte. Auch hier kam es zu schönen Wiedersehensszenen: "Dich kenn' ich doch... Christopher?" - "Nein, Markus!" - "Ach, jaaaa..." Andere stellten sich gleich bei allen mit Namen vor, wohl in der Annahme, zehn Jahre seien doch für ein einfaches Wiedererkennen zu lang. In der Tat waren hier und da die Jahre an uns nicht spurlos vorübergegan-gen. Aus Beleibten waren Schlanke geworden (und umgekehrt...!), ehemals Langhaarige trugen nun Platte, aus Chaoten waren brave Familienväter geworden. Manche standen schon ein paar Jahre im Beruf, andere studier-ten immer noch (im dritten Studiengang?!).Einige hatte es bis nach Übersee verschlagen, viele über die gesamte Republik, Schwerpunkt Hamburg und Berlin; vereinzelt wohnt man noch bei den Eltern.
Und es setzte sich auch hier die gute Stimmung aus der Schule fort. Bis die ersten sich ans Büffet begaben, ver-ging seit der Eröffnung glatt eine dreiviertel Stunde. Die Sorge, dass im Lokal zu wenige Sitzplätze sein könnten oder es an den Tischen sehr eng werden könnte, zerschlug sich sehr schnell. Die große Mehrheit fand sich im Hauptraum um den Tresen herum stehend zusammen, der vorher schon hohe Lärmpegel stieg nochmals an. Gesprächspartner und Themen gingen aufgrund allgemeiner Neugierde nie aus. Bis zwei Uhr nachts war das "Röslers" noch gut gefüllt. Die letzten zwei Dutzend blieben bis weit nach Tagesanbruch. Ein Mitschüler, der aus Übersee gekommen war, wollte sich zeitig verabschieden, brauchte aber für die fünf Meter bis zum Ausgang über eine Stunde, weil er noch von vielen alten Bekannten in Gespräche verwickelt wurde. Aber egal wer wann ge-gangen war - alle hatten das Gefühl, die Nacht sei viel zu kurz gewesen.
Die gute Stimmung hatte sich auch auf das Personal des "Röslers" übertragen, und so hielt man in der tobenden Menge wacker die Stellung und versorgte alle zuvorkommend und äußerst zügig mit Getränken. An fester Nahrung bestand allerdings schon vor Mitternacht kein Bedarf mehr.
Als Fazit bleibt festzuhalten: Wenn sich tatsächlich drei Dumme finden, alles zu organisieren und die verstreuten Mitschüler aufzutreiben, steht einem gelungen Abend eigentlich nichts mehr im Weg. Über die im Vorwege zu zahlenden vierzig Mark für Organisationskosten und Büffet hat sich niemand beklagt. Am Abend selber waren alle in ausgelassener Stimmung; nach zehn Jahren war sogar vergessen, dass man seinerzeit einige vielleicht gar nicht leiden konnte und hat sich auch mit denen gut unterhalten...

Markus Bartsch und Malte Porm


Unser Gästebuch - Aktuelles - 15.07.2006 - Schülerliste - Archiv - !!!Wanted!!! - Bilder

Letzte Änderung: 17.03.2006 / Porm